WELCOME TO MICHAEL GERMERSHAUSEN

August 2013 and this time no bad weather, snow or minus 20 degrees held us back to reach the top of Europe. On Thursday 22.08.2013 at around 8:45 we took the summit picture. There was 7 of us including our guide Lisa. Of course the Antal flag couldnt be missing.

This was the first time we went back to the Caucasus since the incidents in 2011. The region seemed calm and finally even Min Vodi has a new airport which is operating.

No new cable cars were built since our last trip, however we are planning to go back for 2014 skiing season.

Below our pictures and a translation of the Elbrus trip in German:


Im Sommer 2013 geht es wieder zum Elbrus. Vor zwei Jahren mussten wir aufgrund von 3 Tagen Schneefall unseren Gipfelversuch 50 Hoehenmeter unter der Westspitze abbrechen.

Im Moment planen wir die Tour 2013. Wir werden dieses Mal auch Gaeste aus Deutschland begruessen. Daher sieht der Tourvorschlag im Moment so aus:

Anreise Berlin - Moskau mit der Aeroflot an einem Donnerstag. Aeroflot hat sich ueber die letzten Jahren zu einer fuehrenden Fluglinie entwickelt und besitzt mittlerweile einen juengeren Flugzeugpark als viele europaeische Konkurenten.

Aufgrund der Zeitverschiebung kommt man erst am Nachmittag in Moskau an. Daher reicht die Zeit am ersten Tag nur fuer den Bezug des Hotels und einem Spaziergang vor Ort.

Am Freitag geht es dann zu den wichtigsten Sehenswuerdigkeiten Moskaus inklusive fuer Interessenten zu Vladimir Ilitsch Lenin, der immer noch konserviert auf dem Roten Platz liegt.

Am Samstag nach dem Fruehstueck brechen wir dann Richtung Mineralnuie Vodui auf - auch wieder mit der Aerflot. Von dort geht es mit einem Kleinbus weiter Richtung Terskol - dem Bergdorf unterhalb des Elbrus auf 2000m Seehoehe. Unterwegs haben wir die Moeglichkeit ein paar erste Kaukasische Koestlichkeiten zu probieren. Nach drei Stunden Fahrt erreichen wir unseren Ausgangspunkt umgeben von 4000ern.

Wir haben die Moeglichkeit im Hotel Ozon oder dem Hotel Povorot zu wohnen, beide sind mit Sauna und Schwimmbad auf europaeischen Standard.

Der Elbrus mit seinen zwei Hauptgipfeln (dem Ostgipfel mit 5621 m und dem Westgipfel mit 5642 m), ein schlafender Vulkan, liegt etwas nördlich des Kaukasischen Hauptkammes, territorial in den Republiken Karachaevo-Tscherkessien und Kabardino-Balkarien der Russischen Föderation. Der Elbrus-Westgipfel ist der höchste Punkt Europas und damit einer der «7 Summits», der höchsten Berge der Kontinente.

Auf der klassischen Route von Süden im Sommer und bei gutem Wetter ist die Besteigung des Elbrus technisch nicht weiter schwierig und für gut trainierte Bergsteiger nach guter Akklimatisation ohne grössere Probleme zu bewältigen.

Aber die Besteigung des Elbrus ist nich so einfach und ungefährlich, wie oft angenommen wird. Wie an allen alleinstehenden Bergen, kann sich das Wetter am Elbrus schnell und unerwartet ändern. Auch im Sommer sind plötzlich aufkommender Nebel, Schnee und Gewitter keine Seltenheit, und die wenig gegliederte Landschaft des Stratovulkans macht die Orientierung bei schlechtem Wetter oft schwer. Die von Gletschern bedeckte Fläche am Elbrus ist enorm - sie beträgt etwa 145 Quadratkilometer, stellenweise erreicht das Eis eine Dicke von 200 m, Gletscherspalten sollten nicht unterschätzt werden.

Auch wenn der Elbrus «nur» ein 5000-er ist, ist es doch sehr wichtig, wie an allen hohen Bergen, sich so gut wie möglich zu akklimatisieren. Dies gilt auch für erfahrene Bergsteiger und Leute mit sehr guter Kondition. Ansonsten können schnell Symptome von Höhenkrankheit auftreten, die die Gipfelbesteigung unmöglich machen und lebensgefährlich sein können.

Die Wetter- und Schneebedingungen am Elbrus machen die Besteigung erst am Mitte April möglich. Früher im Jahr herrschen starke Winde und sehr niedrige Temperaturen, wodurch die Hänge oberhalb 4000 m meist völlig schneelos und eisig bleiben, und die Besteigung technisch sehr anspruchsvoll machen. Gute Bedingungen für eine Skiabfahrt vom Gipfel findet man bis zum Sommer, die Saison der Elbrusbesteigungen geht bis Anfang Oktober. Man darf nicht ausser Acht lassen, dass es am Berg sogar im Sommer sehr kalt sein kann und es wichtig ist, warme Kleidung zu haben (Daunenjacke, warme Fausthandschuhe, warme Bergschuhe). Einige unserer Gäste haben sogar bestätigt, dass es am Elbrus kälter war als am Everest! Die meisten Bergsteiger benützen die klassische Südroute von Azau aus dem Baksantal. Auf dieser Route findet man die am besten entwickelte Infrastruktur vor: Lifte bis 3700 m, ausserdem kann man mit Pistenfahrzeugen bis auf 4500 m fahren, Camp und Hütten. Zur Hauptsaison ist diese Route sehr viel besucht.

Eine andere Route vom Baksantal geht abseits der Lifte vom Dorf Terskol durch das Terskoltal über den Garabashigletscher zum Gipfel.

Dieses Programm bietet einen interessanten Aufstieg ohne Liftbenützung über die alte, heute kaum mehr benuetzte Besteigungsroute der Zeit, als es noch keine Lifte gab. Das Programm ist interessant für Leute, die erste Expeditionserfahrungen bekommen möchten. Die sich allmählich steigernde Schlafhöhe während der Zeltübernachtungen der ersten Tage hilft uns, uns gut zu akklimatisieren. Durch den Hüttenaufenthalt ab dem vierten Tag, und da Teile eurer persönlichen Ausrüstung gesondert mit Liften dorthin transportiert werden können und der Abstieg von der Hütte mit Liften möglich ist, stellt diese Tour weniger strenge Anforderungen als der Aufstieg von der Nordseite im reinen Expeditionsstil.

Die naechsten Tage verbringen wir wie folgt:

1Beginn des Aufstiegs durch das Terskol-TalNach dem Frühstück wandern wir vom Dorf Terskol aus bis ans Ende des gleichnamigen Tales, wo wir auf 2600 m unser Zeltlager aufstellen (500 Hm, 2 Stunden). Übernachtung im Zelt.
2Aufstieg zum 105. Piket und EislagerFrühmorgens überqueren wir den Terskol-Fluss, weiter geht es über die Moräne des Terskolgletschers zu einer Blumenwiese, von dort weiter zum 105. Piket (3380 m, 780 Hm, 5 Stunden). Nachdem wir unsere Zelte hier aufgestellt haben steigen wir, zur besseren Akklimatisation, noch zum alten Eislager auf (3600 m, 220 Hm, 40 Minuten).
3Etappe zum Barrel CampHeute geht es über den Garabaschi-Gletscher bis zum Barrel Camp (3700 m, 320 Hm, 2 Stunden). Hier beziehen wir uns Lager in einer einfachen Bergsteigerunterkunft (Wohncontainer), wo wir auch unser übriges Gepäck vorfinden. Nach einem leichten Imbiss steigen wir noch etwa 30 Minuten auf. Übernachtung im Camp auf 3700 m.
4Akklimatisationstour zur Prijut-HütteNach dem Frühstück wandern wir weiter heute bis zur Prijut-Hütte (4050 m, 350 Hm, 2 Stunden). Übernachtung im Camp auf 3700 m.
5Akklimatisationstour zu den Pastukhov-FelsenNach dem Frühstück steigen wir bis zu den Pastuchov-Felsen auf (4700 m, 1000 Hm, 4 Stunden). Übernachtung wieder im Camp auf 3700 m.
6RuhetagHeute gehen wir es gemütlicher an, nach dem Frühstück zeigen wir euch den Umgang mit Seil, Steigeisen und Pickel. Nachmittags habt ihr Zeit zur Erholung, wodurch sich die Gipfelchancen deutlich erhöhen. Es gibt ein frühes Abendessen, da wir frühmorgens zum Gipfel aufbrechen werden. Übernachtung im Camp auf 3700 m.
7GipfeltagMorgens um 2:00 Uhr Frühstück, Aufbruch um ca. 3:00 Uhr. Es besteht die Möglichkeit, sich mit der Pistenraupe bis zu den Pastuchov-Felsen fahren zu lassen, damit verkürzt sich der Aufstieg um 1000 Hm und 3 Stunden (dieser Extraservice kann auf Wunsch mitgebucht werden). Bis zum Elbrus-Westgipfel (5642 m) brauchen wir etwa 8-10 Stunden (vom Lager ca. 1950 Hm, von den Pastuchov-Felsen 1150 Hm), für den Abstieg zum Lager 4-5 Stunden, sodass wir zwischen 15 und 18 Uhr wieder zurück sein werden. Übernachtung im Camp auf 3700 m.
8Reservetag und AbstiegNach dem Frühstück fahren mit den Liften ins Tal. Falls wir Tag 6 wegen Schlechtwetters nicht als Gipfeltag nutzen konnten, können wir auch heute noch einen Gipfelversuch unternehmen, in diesem Fall müssen wir abends noch bis ins Tal abfahren bzw. zu Fuss absteigen (falls die Lifte bereits nicht mehr in Betrieb sein sollten). Abends treffen wir uns zu einem Abschiedsessen. Übernachtung im Hotel (2100 m).
9HeimreiseRechtzeitig zu eurem Abflug nach Hause bringt euch unser Fahrer wieder zum Flughafen nach Mineralnye Vody nach Moskau und danach zurueck nach Berlin. Das waere dann ein Montag.

Unsere Ausruestungsliste (fast Alles kann auch vor Ort geliehen werden):

Alpine Ausrüstung:

  • Plastik- oder Lederbergschuhe mit herausnehmbaren Innenschuh (wärmer, leichter zu trocknen) oder schwere, gefütterte, steigeisenfeste Lederbergschuhe (weniger geeignet, besonders bei kälteempfindlichen Füssen, zum Beispiel für Frauen, nach Erfrierungen oder bei Durchblutungsstörungen, in der kalten Jahreszeit – April/ Mai und September/ Oktober)
  • Trekkingschuhe oder Sportschuhe für den Aufstieg bis zum Gletscher
  • Grosser Trekking- oder Expeditionsrucksack (60 – 100 l) für den Transport der Ausrüstung
  • Schlafsack aus Daune oder Holofiber, Komfortbereich -10 Grad oder niedriger
  • Expeditionszelt
  • Isomatte oder selbstaufblasende Matte
  • Stirnlampe mit 2 Sätzen Ersatzbatterien
  • Eispickel
  • Steigeisen
  • Sitzgurt, 2 Normalkarabiner, 2 Schraubkarabiner, 2 Reepschnüre (Länge 360 cm und 180 cm, 6 mm), 1 Schlauchband 120 cm
  • Unzerbrechliche Stahl-Thermosflasche (1 l)
  • Sigg-Flasche oder Plexiglasflasche (z. Bsp. von Nalgene) (1 l), mit Wärmehülle
  • Sonnenschutzmittel (z. Bsp. Vichy): Sonnencreme (mit hohem Lichtschutzfaktor), Lippenschutz, Nasen-Sun-Blocker
  • Löffel, Gabel, Suppenschüssel
Bekleidung:
  • Jacke (mit gut abschliessender Kapuze) und Überhose aus Goretex (oder anderem wind- und wasserdichtem Material)
  • Pulli und/ oder Jacke und lange Hose (Fleece, Softshell, Windstopper) (1-2 Garnituren)
  • 1 Garnitur Thermo- bzw. Funktionsunterwäsche (langärmeliges Hemd und lange Hose)
  • T-Shirt
  • Trekkinghose
  • Daunenjacke (muss von jedem Teilnehmer als Rettungsmittel mitgenommen werden, da es am Gipfeltag sehr kalt werden kann)
  • Bergsteigerstrümpfe (mindestens 2 Paar) mit hohem Wollanteil
  • Dünnere Fleece- oder Wollhandschuhe
  • Warme Fäustlinge mit Daunen- oder Holofiberfüllung oder aus 3-Lagen-Goretex mit warmem Fleece-Innenhandschuh
  • Warme Mütze (Fleece oder Wolle)
  • Gesichtsmaske/ Sturmhaube (Fleece oder Wolle, als Vollschutz für das Gesicht)
  • Gletscher-Sonnenbrille
  • Skibrille (Goggles)
  • Sonnenhut, Schirmmütze oder Bandana

Administration:

  • Reisepass mit gueltigem Visum fuer Russland (die Einladung mit der man zur russischen Botschaft geht, kann besorgt werden
  • Weitere Passbilder
  • Euro oder Visa/Mastercard zum Geldabheben (Es kann nur in RUR bezahlt werden)
  • 1 Euro sind im Moment ungefaehr 41 RUR
  • Reisekrankenversicherung

Die Eindruecke von unserer letzten Elbrusreise koennen hier angeclickt werden...